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Fruktose-Malabsorption / Fruktose-Unverträglichkeit

Etwa 30% der Erwachsenen leiden unter einer Fruktose-Malabsorption, die Verdauungsprobleme wie Blähungen und Durchfall mit sich führt. Mit der richtigen Ernährung werden viele Betroffene beschwerdefrei - und das ohne Verzicht auf fruktosereiche Lebensmittel! 


FRUKTOSE - Gesunde Süße oder Bösewicht?

Fruktose (Fruchtzucker) - die natürliche Süße in Obst und Gemüse - das hört sich doch sehr gesund an. Wie kommt es also, dass Fruktose in den letzten Jahren immer mehr in Verruf geraten ist, etwa als Dickmacher oder verantwortlich für die Entstehung einer Fettleber?

 

Erstmal von vorn: 

Was ist eigentlich Fruktose?

Genau wie Glukose (Traubenzucker) ist Fruktose ein Einfachzucker. Fruktose kommt in Obst und Gemüse vor, aber auch in Honig oder Agavendicksaft.

Haushaltszucker (Saccharose) besteht übrigens zur Hälfte aus Fruktose, zur anderen Hälfte aus Glukose.

Essen wir nun ein Stück frisches Obst, ist die enthaltene Fruktose völlig unproblematisch. Die Ballaststoffe im Obst und Gemüse sorgen dafür, dass die Fruktose langsam ins Blut aufgenommen wird und machen uns satt, bevor wir eine zu große Menge an fruktosereichen Früchten essen könnten.

Problematischer ist es, wenn wir Fruktose in konzentrierter oder flüssiger Form aufnehmen, etwa in Trockenobst, Limonaden oder Fruchtdicksäften. Damit nehmen wir innerhalb weniger Minuten so viel Fruktose auf, wie wir sie nie in ganzen, frischen Früchten essen könnten. Dies gilt auch für große Mengen an Fruchtsäften. Natürlich enthalten sie wertvolle Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe und es ist bestimmt nichts gegen ein kleines Glas Saft (ohne Zuckerzusatz) einzuwenden, aber vielen Menschen ist nicht klar, dass ihnen etwa der frischgepresste Orangensaft, der als sehr gesund gilt, in größeren Mengen nicht gut tut.

 

Was ist die Folge, wenn wir eine große Menge Fruktose aufnehmen?

Für die Verstoffwechslung der Fruktose ist hauptsächlich die Leber zuständig. Überschüssige Fruktose speichert sie in Form von Fett. Wird über längere Zeit zu viel Fruktose aufgenommen, kann dies zu der Entstehung einer nicht-alkoholischen Fettleber beitragen. Zudem werden Fettsäuren in der Bauchregion eingespeichert - Sie haben es vielleicht schon mal gehört: das sogenannte viszerale Bauchfett gilt als besonders gesundheitsschädlich, da es unter anderem eine Insulinresistenz und chronische Entzündungen begünstigen kann.

 

Gibt es Menschen, die keine Fruktose vertragen?

 Ja, etwa 30% der Erwachsenen sind von einer Fructose-Malabsorption betroffen.

Es gibt aber auch Menschen, bei denen zwar der Test negativ ausfällt, die dennoch sehr empfindlich auf fruktosehaltige Lebensmittel reagieren.

Im Dünndarm ist ein spezielles Transportsystem dafür zuständig, die Fruktose vom Darm ins Blut zu transportieren. Allerdings ist seine Kapazität begrenzt: Die Wissenschaft geht davon aus, dass sie normalerweise bei etwa 25g Fruktose pro Portion liegt. Diese Menge ist z.B. in einem halben Liter Cola enthalten.

Die Kapazitätsgrenze ist bei jedem Menschen individuell unterschiedlich, bei fruktose-empfindlichen Menschen womöglich niedriger. Was geschieht, wenn die Fruktose im Dünndarm nicht aufgenommen wird?

Die unverdaute Fruktose wandert weiter in den Dickdarm, wo sie eigentlich nicht hingehört. Dort dient sie gasbildenden Bakterien als Nahrung, was zu unangenehmen Blähungen oder Durchfällen führt.

Was Sie beachten sollten, wenn Sie empfindlich auf Fruktose reagieren und wie Sie wieder genussvoll und beschwerdefrei essen können, finden Sie am besten in einer individuellen Ernährungstherapie heraus.

 

Qualifizierte Ernährungsberatung in Nürtingen, Metzingen, Reutlingen, Kirchheim, Filderstadt und Umgebung 

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Eva Bastian

Diplom-Ökotrophologin

Zertifizierte Ernährungsberaterin

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